Bildungspersonal
Worum es geht
Bildungspersonal nimmt eine wichtige Schlüsselfunktion ein, wenn es um Qualität und Attraktivität der Bildung sowie um den Erfolg von Bildungsprozessen geht. Vor allem im Bereich der Entwicklung und Umsetzung kompetenzbasierter und lernergebnisorientierter Systeme gilt es als Motor. Zudem spielt das Bildungspersonal eine wichtige Rolle als Multiplikator. Veränderungsprozesse und Faktoren wie die zunehmende Globalisierung, Technologisierung und Digitalisierung, veränderte demografische Entwicklungen sowie heterogene Zielgruppen stellen immer wieder neue Anforderungen an die fachlichen, methodisch-didaktischen und interkulturellen Kompetenzen des Bildungspersonals. Ebenso unterliegen die Rollen, die Funktionen und Verantwortlichkeiten des Bildungspersonal einem schnellen Wandel. Auf dieser Themenseite bringen wir Ihnen das Thema im europäischen Kontext näher und Sie erfahren, wie Sie Aktivitäten in der Berufs- und Erwachsenenbildung im Programm Erasmus+ gestalten können.

Kontakt
Berufsbildung
Mobilität
Ulrike Schröder
Fon: 0228 107 1626
Mail: ulrike.schroeder(at)bibb(dot)de
Berufsbildung
Strategische Partnerschaften
Claudia Hamann
Fon: 0228 107 1545
Mail: hamann(at)bibb(dot)de
Erwachsenenbildung
Anke Dreesbach
Fon: 0228 107 1628
Mail: dreesbach(at)bibb(dot).de
Bildungspolitische Maßnahmen
Umsetzung in Erasmus+

Schlüssel zur Internationalisierung:
Akkreditierung für Lernmobilität
Ein wichtiges Instrument von Erasmus+ ab 2021 ist die Akkreditierung. Sie ist der gängige Zugang zum Programm (2021-2027) in der Leitaktion 1 – Mobilität. Die Akkreditierung ist vergleichbar mit einer Mitgliedschaft im Erasmus-Programm und ermöglicht den akkreditierten Einrichtungen einen vereinfachten Zugang zu den Fördermöglichkeiten für Auslandsaufenthalte im Rahmen des Programms. Einrichtungen, die sich in der Leitaktion 1-Mobilität akkreditieren lassen, müssen dafür eine strategische Planung ihrer Organisation mit internationaler Ausrichtung darlegen. Damit räumt das neue Programm den Lernmobilitäten einen noch größeren Stellenwert ein.
Jetzt informieren über das Akkreditierungsverfahren für Mobilität in der Berufsbildung
Jetzt informieren über das Akkreditierungsverfahren für Mobilität in der Erwachsenenbildung
Welche Möglichkeiten bietet Erasmus+ ab 2021?
Leitaktion 1 „Lernmobilität von Einzelpersonen“
Erasmus+ bietet für das Personal in der Berufs- und Erwachsenenbildung weiterhin vielfältige und flexible Fördermöglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit und der fachlichen Qualifizierung durch Auslandsaufenthalte. Bei der Lernmobilität wird es weiterhin darum gehen, durch Auslandsaufenthalte die Kompetenzen des Bildungspersonals zu stärken und die strategische Organisationsentwicklung der entsendenden Einrichtungen zu forcieren. Neu ist das Akkreditierungsverfahren für die Lernmobilität (siehe Kasten rechts).
Leitaktion 2 „Kooperationen“
Mit Erasmus+ werden Projekte gefördert, die sich hauptsächlich der Vernetzung und dem Austausch guter Praxis widmen. Darüber hinaus greifen Kooperationsprojekte die Bedarfe in den verschiedenen Bildungsbereichen auf und entwickeln passende Bildungsprodukte.
Weitere Informationen: Was ist neu im Programm Erasmus+ ab 2021?

Welche Möglichkeiten gab es im Erasmus+-Programm (2014-2020)?
Die Leitaktion 1, Mobilität von Einzelpersonen, bot sowohl in der Berufs- als auch der Erwachsenenbildung Bildungseinrichtungen die Möglichkeit, Bildungspersonal für eine individuelle Weiterbildung ins Ausland zu entsenden. Außerdem war es möglich, Bildungspersonal einen Auslandsaufenthalt zu Lehrzwecken zu ermöglichen. Diese Mobilitätsprojekte haben zur Professionsentwicklung und zur Professionalisierung des Personals sowie zur Internationalisierung der entsendenden und auch aufnehmenden Einrichtungen beigetragen. Darüber hinaus wirkte sich der Auslandsaufenthalt positiv auf die persönliche Entwicklung der Teilnehmenden und die Qualität ihrer Arbeit aus.
In der Leitaktion 2, ermöglichten Strategische Partnerschaften den Austausch und die Entwicklung innovativer Ansätze, um Kompetenzen und Fähigkeiten des Bildungspersonals zu stärken. Strategische Partnerschaften waren zum einen transnationale Projekte, die auf den Transfer, die Entwicklung und/oder die Umsetzung von Innovation und bewährten Verfahren abzielten. Zum anderen waren Strategische Partnerschaften Projekte, die den Austausch und die Verbreitung guter Praxis in den Mittelpunkt der Projektarbeit stellten.
Weitere Informationen zu den Leitaktionen 1 und 2 im Programm 2014-2020
- Erasmus+ Mobilität in der Berufsbildung (Leitaktion 1)
- Erasmus+ Strategische Partnerschaften in der Berufsbildung (Leitaktion 2)
- Erasmus+ Mobilität in der Erwachsenenbildung (Leitaktion1)
- Erasmus+ Strategische Partnerschaften (Leitaktion 2)
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Strategische Partnerschaften
Erasmus+ finanziert durch die NA beim BIBB Strategische Partnerschaften und ermöglichet so den Aufbau und die Stärkung von europäischen Netzwerken sowie den Austausch von Ideen und Methoden in der beruflichen Bildung. Das Video erklärt wie's geht.
Dauer: 3:02 Minuten | Deutschland 2017 © NA beim BIBB
Beispiele guter Praxis aus der Berufsbildung
Beispiele guter Praxis aus der Erwachsenenbildung
Netzwerke

Netzwerke zum Thema Bildungspersonal
TTnet DE ist ein Netzwerk für Innovation bei der Qualifizierung des Berufsbildungspersonals. In ihm kooperieren Bildungsexpertinnen und -experten der Wirtschaft, Gewerkschaften, Bildungsträger, Ausbilder- und Lehrerverbände, Schulen, Landesinstitute und Universitäten. Anknüpfend an das Brügge-Kommuniqué vom 7. Dezember 2010 will sich das Netzwerk in die deutsche und europäische bildungspolitische Diskussion aktiv einbringen.
Das Ausbildungspersonal ist zunehmend gefordert, die Ausbildungsprozesse an die digitalen Veränderungen anzupassen. Hier setzt das bundesweite „NETZWERK Q 4.0 – Netzwerk zur Qualifizierung des Berufsbildungspersonals im digitalen Wandel“ an. Berufsausbilderinnen und -ausbildern werden moderne Fach- und Sozialkompetenzen vermittelt, damit Inhalte und Prozesse der dualen Berufsausbildung entsprechend den Anforderungen des digitalen Wandels (neu) gestaltet werden können. Das NETZWERK Q 4.0 ist ein gemeinsames Projekt des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und der Bildungswerke der Wirtschaft.
eTwinning ist die Gemeinschaft für Schulen in Europa. Sie bietet allen (Lehrkräften, Schulleitungen, Bibliothekarinnen und Bibliothekaren etc.), die in einer Schule in einem europäischen Land arbeiten, eine Plattform um zu kommunizieren, kooperieren, Projekte zu entwickeln, sich auszutauschen und Teil einer der spannendsten Lerngemeinschaften Europas zu sein. eTwinning wird von Erasmus +, dem Europäischen Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport, kofinanziert.
EPALE ist eine europäische, mehrsprachige, offene Community für Fachkräfte aus dem Bereich der Erwachsenenbildung, darunter Lehrkräfte und Ausbilder/-innen, anleitendes und unterstützendes Personal, Forscher/-innen und Wissenschaftler/-innen sowie Politiker/-innen. EPALE wird durch das Programm Erasmus+ finanziert und ist Teil der Strategie der Europäischen Union, mehr und bessere Lernangebote für alle Erwachsenen zu fördern..
Literatur

BWP 04/2015 Berufsbildungspersonal
Kompetenzorientierte Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften | Professionalisierung des Weiterbildungspersonals | Kompetenztransfer durch Rotation
Gut qualifiziertes Bildungspersonal trägt wesentlich zu einer qualitativ hochwertigen Berufsbildung bei. Konzepte zur Qualifizierung des Berufsbildungspersonals im In- und Ausland stehen im Mittelpunkt der Zeitschrift.

Professionalisierung des Berufsbildungspersonals in Europa - Was kann Deutschland lernen?
Berichte zur beruflichen Bildung (Hrsg.: Anke Grahl, Philipp Grollmann)
In diesem Buch werden Aktivitäten und Positionen zur Bedeutung des Personals für die Qualität der Berufsbildung vorgestellt. Es werden Perspektiven für eine Verzahnung der europäischen und deutschen Politik zur Förderung des Berufsbildungspersonals aufgezeigt.

Qualifizierung des Berufsbildungspersonals in der beruflichen Bildung behinderter Menschen
Einschätzungen, Anmerkungen, Impulse
Für die Teilhabe und Inklusion behinderter Menschen in berufliche Bildung und Beschäftigung besitzt qualifiziertes Berufsbildungspersonal entscheidende Bedeutung. Dieses Diskussionspapier möchte aus fünf Perspektiven einen Beitrag zur Fachdiskussion leisten.

GRETA – kompetent handeln in Training, Kurs & Seminar
Das GRETA-Kompetenzmodell
Das GRETA-Kompetenzmodell will einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität der Lehr-Lern-Prozesse und der Anerkennung der Erwachsenen- und Weiterbildung in Öffentlichkeit und Politik leisten.

REPORT 2/2008 Trends in Adult and Continuing Education in Europe
Weiterbildung der erwachsenenpädagogischen Professionals in Europa – Situation, Strategien, Systeme
In dieser Ausgabe verweisen wir insbesondere auf den Beitrag von Ingeborg Schüßler, Jürgen Mai: Weiterbildung der erwachsenenpädagogischen Professionals in Europa – Situation, Strategien, Systeme, S. 69 ff

REPORT 4/2005 Professionalität | Beruf | Studiengänge
Professionalisierung in Europa
In dieser Ausgabe verweisen wir insbesondere auf den Beitrag von Ekkehard Nuissl: Professionalisierung in Europa, , S. 47 ff.