PLANE - Internationale Ausbildung im technischen Luftfahrtbereich - Good Practice

Die Arbeit im Luftfahrtbereich ist naturgemäß durch ein internationales Umfeld geprägt. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, arbeiten Ausbildungsbetriebe schon seit Jahren in internationalen Partnerschaften zusammen, die auch durch ERASMUS+ ermöglicht werden.

Die Strategische Partnerschaft „Promotion of Learning in Aviation Technology Networks in Europe“ („PLANE“) hatte es sich zum Ziel gesetzt, Schulungs- und Unterrichtsmaterialien im Bereich der Flugzeugwartung und –instandhaltung zu entwickeln, die den Vorgaben der jeweiligen nationalen Luftfahrtbehörden wie auch den Erfordernissen der beteiligten Ausbildungseinrichtungen entsprechen.

Der internationale Austausch im Rahmen des Projektes hat es dabei wesentlich erleichtert, die gegenseitige Anerkennung von Lehrgangsinhalten in einem Feld mit zahlreichen internationalen Akteuren zu ermöglichen. Hierfür arbeiteten Lehrende von Trainingsinstitutionen aus Belgien, Finnland, Frankreich, Deutschland und Italien gemeinsam an den Projektergebnissen.

PLANE Curriculum

 

Gemeinsamer Lehrplan

Im europäischen Raum ist die Agentur der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) für die Bestimmung der Lehrinhalte in den Luftfahrtausbildungen zuständig und legt die Bedingungen fest. Um die EASA-Bestimmungen mit den konkreten Umsetzungen der nationalen Luftfahrtagenturen in Einklang zu bringen, wurde im Rahmen des Projektes PLANE ein gemeinsames Curriculum erstellt. Dieses entspricht sowohl den Vorgaben der EASA als auch denen der nationalen Luftfahrtagenturen.

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Interaktives Material für Schulungen

Auf Grundlage des gemeinsamen Curriculums erstellte das Konsortium Schulungsunterlagen für die Trainingsinstitutionen. Die interaktiven E-Books umfassen verschiedene Module von Grundlagen der Elektrik über Instandhaltung bis hin zum menschlichen Leistungsvermögen, das in der Luftfahrt eine entscheidende Rolle spielt.

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Weiterentwicklung der internationalen Ausbildung

Da das EASA-Curriculum die Grundlage der Lehrgänge bildet, aber noch nicht den europäischen TVET (Technische und berufliche Aus- und Weiterbildung)-Standards entspricht, wurde in Kooperation mit dem Institut für Arbeitswissenschaft (IAW) der RWTH Aachen eine umfassende Evaluation des Lehrplans durchgeführt. Dort finden sich Vorschläge, wie das Training so weiterentwickelt werden kann, dass es kompetenzorientiert die Auszubildenden auf die praktische Arbeit in der Luftfahrt vorbereitet.

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Koordination internationaler Akteure

Durch die Strategische Partnerschaft und gemeinsame Treffen mit Repräsentanten der Luftfahrtagenturen beispielsweise auf der International Air Show in Le Bourget 2019 ist es gelungen, wichtige Repräsentantinnen und Repräsentanten nationaler Luftfahrtagenturen miteinander ins Gespräch zu bringen und die gegenseitige Anerkennung von Lehrgangsinhalten und -zertifizierungen in die Wege zu leiten.

So hat das Projekt einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Internationalisierung der Luftfahrtausbildung nicht nur in den am Projekt beteiligten Ländern, sondern potenziell in ganz Europa geleistet. Weitere gemeinsame Projekte der beteiligten Partner sind bereits in Planung.

Transnationale Lehr- und Lernaktivität in Finnland

 

Weitere Informationen

Gruppenbild im Text: © Detlef Hansmann