SWEET HOME - Wie Smart-Home-Technologien die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen verbessern - Good Practice

In der Europäischen Union leben mehr als 80 Millionen Menschen mit Behinderungen - viele von ihnen sehen sich im Alltag mit Herausforderungen konfrontiert, die ihre Unabhängigkeit und Lebensqualität einschränken. Smart-Home-Technologien bieten ein enormes Potenzial, Barrieren für ein möglichst selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu überwinden und die Selbstbestimmung zu stärken. Doch vielen Betroffenen, ihren Angehörigen und den sie beratenden Fachkräften fehlt häufig das Wissen über die Möglichkeiten, die diese Technologien bieten, sowie über deren praktische Anwendung und Anpassung an individuelle Bedürfnisse.

Genau hier setzt das Erasmus+-Projekt SWEET HOME an: Zwischen Februar 2022 und Juli 2024 erarbeitete ein Konsortium aus sechs Partnern aus fünf europäischen Ländern (Deutschland, Spanien, Italien, Belgien und Griechenland) praxisorientierte Ansätze, um die Anforderungen und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zu analysieren und beratende Fachkräfte, Angehörige und Betroffene über geeignete Smart-Home-Lösungen zu schulen.

Die konkreten Bedürfnisse der Zielgruppe im Blick

Im Rahmen von SWEET HOME wurde zunächst eine detaillierte Analyse der spezifischen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen durchgeführt, um später gezielt geeignete Smart-Home-Technologien für die Weiterbildungscurricula auszuwählen. Dafür wurden die Barrieren im Alltag von Menschen aus sieben verschiedenen Behinderungsgruppen untersucht: Down-Syndrom, Sehbehinderung und Blindheit, Hörbehinderung und Taubheit, Muskeldystrophie, Alzheimer-Krankheit, Mukoviszidose und Nierenerkrankung.

Zehn zentrale Handlungsfelder im häuslichen Umfeld wurden betrachtet, in denen Smart-Home-Technologien besonders wertvolle Unterstützung leisten können: Gesundheitsversorgung und -überwachung, Körperpflege, Wohnkomfort, häusliche Sicherheit, Unterhaltung, Reinigung, Mobilität im Haushalt, Energiesparen, soziale Teilhabe und E-Learning.

 

Auf die berufliche Praxis zugeschnitten

Das SWEET HOME-Projekt bietet mehrere Ergebnisse, die direkt in der beruflichen Praxis eingesetzt werden können:

Leitfäden

Sieben umfassende Leitfäden enthalten detaillierte Informationen über die Bedürfnisse und Herausforderungen der verschiedenen Behinderungsarten und zeigen mögliche Lösungen auf.

Link zu den Leitfäden

detaillierte Informationen

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Trainingskurse

In den Kursen erhalten Sie praxisorientiertes Wissen zu Smart-Home-Technologien – vom Überblick über die Möglichkeiten bis hin zu Installation, Konfiguration und Anwendung. Die Kuse gibt es in den folgenden Sprachen: Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Französisch und Griechisch. Sie befinden sich auf einer Online-Plattform, die kostenlosen Zugang zu allen Kursinhalten bietet.

  • Kurs 1: Einführung in Smart-Home-Technologien
  • Kurs 2: Installation von Smart-Home-Technologien
  • Kurs 3: Nutzung von Smart-Home-Technologien

Link zur Lernplattform

Durch praxisorientierte Schulungen und Materialien erhalten Fachkräfte nicht nur wertvolles Wissen, sondern auch konkrete Handlungskompetenzen, um passende technologische Lösungen für ihre Klientel zu identifizieren, sie bei der Installation zu unterstützen und die Anwendung der Smart-Home-Technologien in deren Alltag zu begleiten.

„Es war spannend, neue Technologien zu entdecken. Der Kurs ermutigte dazu, das Wissen aktiv anzuwenden und kontinuierlich zu vertiefen.“

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