Mit Qualifizierung im dualen System gegen Jugendarbeitslosigkeit - Good Practice

22.08.2018

Berufsbegleitendes Lernen in der beruflichen Bildung kann wesentlich dazu beitragen, um der Jugendarbeitslosigkeit und dem sich in den nächsten Jahren noch eklatant verstärkenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Eine Strategische Partnerschaft entwickelte länderspezifische Konzepte für die Umsetzung von Work-based Learning.

Die berufliche Ausbildung wird von vielen Jugendlichen als Sackgasse empfunden. Zugleich beklagen Unternehmen die mangelnde Qualifikation der Absolventen. Die Folgen sind eine sehr hohe Jugendarbeitslosigkeit, insbesondere in Ländern mit schulischer Ausbildung. Aufgrund des demografischen Wandels nimmt die Zahl der Schulabgänger in allen Mitgliedstaaten mit Ausnahme von Schweden deutlich ab. Bis zum Jahr 2030 wird die Zahl der Erwerbstätigen zwischen 15 und 44 Jahren um bis zu 25% sinken. Bereits heute besteht in den meisten Ländern ein Fachkräftemangel. Dieser wird sich künftig zunehmend negativer auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken.

Durch die Einführung von berufsbegleitendem Lernen in der beruflichen Bildung verfolgte die Strategische Partnerschaft unter Koordination der Baltic Sea Academy die folgenden übergeordneten Ziele:

  • stark verbesserte Integration junger Menschen in die Berufsbildung und Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit
  • Bereitstellung von qualifiziertem Personal insbesondere für KMU.

Insbesondere KMU profitierten von diesem Projekt, da ausreichend ausgebildete Fachkräfte Innovationen, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum der KMU stärken.

KMU gestalten Zukunft auf neuen beruflichen Bildungswegen

Im Rahmen der Strategischen Partnerschaft wurden mit sieben Partnern aus vier Ländern maßgeschneiderte Lösungen entwickelt. Dazu gehörten:

  1. die Entwicklung von spezifischen Konzepten zur Realisierung von Work-based Learning auf Basis des deutschen dualen Systems für Polen, Litauen und Ungarn - Länder mit vorwiegend schulischer Berufsausbildung
  2. die konkrete Einführung einer dualen Berufsausbildung, die auf die spezifischen Bedingungen des jeweiligen Landes abgestimmt ist, am Beispiel des Berufes „Finisher“
  3. die Entwicklung und Implementierung von angepassten Curricula für die Ausbildung von Ausbildern in KMU.

Darüber hinaus wurde unter Einbezug von 17 Universitäten und 50 Kammern aus 13 Ländern die weitere Verbreitung und dauerhafte Förderung von Work-based Learning in den vier beteiligten Ländern beworben.


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