Auslandserfahrungen für alle? - Umfrageergebnisse zeigen Chancen und Barrieren für Jugendliche in Europa auf

22.05.2025

Warum gehen manche Jugendliche ins Ausland – und was hält andere davon ab? Die neue Eurodesk-Umfrage 2025 zeigt: Auslandsaufenthalte wie Jugendbegegnungen oder Freiwilligendienste sind gefragt, aber nicht für alle leicht zugänglich. Die Ergebnisse liefern spannende Einblicke in Chancen und Hürden von Auslandsaufenthalten – und wichtige Erkenntnisse für die Jugendinformationsarbeit.

Die Ergebnisse der Umfrage machen deutlich: Junge Menschen schätzen Auslandserfahrungen als wesentlichen Beitrag zu ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung. Gleichzeitig zeigen sie, dass bestimmte Gruppen – insbesondere junge Menschen aus wirtschaftlich benachteiligten Verhältnissen und Angehörige von Minderheiten – mit erheblichen Hindernissen konfrontiert sind. Dazu gehören finanzielle und administrative Hürden, Schwierigkeiten im Ausland neue Freundschaften zu schließen und mangelnde Sprachkenntnisse.

Informationszugang gezielter gestalten

Die Umfrage unterstreicht, wie wichtig es ist, jungen Menschen dort Informationen bereitzustellen, wo sie sich tatsächlich aufhalten – in Schulen, in lokalen Gemeinschaften und auch online. Digitale Plattformen bieten die Chance, inklusivere und leichter zugängliche Informationsstrategien zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Jugendgruppen und unterschiedlicher Lebensrealitäten eingehen.

„Diese Umfrage bestätigt nicht nur den Wert von Mobilitätserfahrungen für junge Menschen, sondern unterstreicht auch den Bedarf an maßgeschneiderter Unterstützung und integrativen Strategien. Wenn wir aus diesen Ergebnissen lernen, können wir darauf hinarbeiten ein gerechteres und unterstützendes Umfeld zu schaffen. So bekommen allen jungen Menschen die Möglichkeit von diesen bereichernden Erfahrungen zu profitieren."
– Audrey Frith, Eurodesk-Direktorin

Klare Empfehlungen: Jetzt ist Handeln gefragt

Die Umfrage zeigt deutlich: Damit mehr junge Menschen von internationalen Erfahrungen profitieren, braucht es gezieltere Informationen und bessere Unterstützung. Besonders unterrepräsentierte Gruppen müssen passgenauer angesprochen werden – etwa durch altersgerechte Inhalte auf Social Media, Angebote direkt in Schulen oder konkrete Hilfe bei Bewerbungen. Auch Ängste und Sicherheitsbedenken, zum Beispiel von Jugendlichen, die sich als non-binär identifizieren, sollten ernst genommen werden.

Ergebnisse der Umfrage als KI-Podcast

Eurodesk Deutschland hat die Umfrageergebnisse in einem KI-gestützten Podcastst aufbereitet. Der Podcast dauert 7:39 Minuten und ist auf Deutsch: Link zum Podcast (WAV, 13 MB)
Link zum Eurodesk-Podcast

Link zur Eurodesk-Umfrage

Über Eurodesk

Eurodesk ist ein europäisches Jugendinformationsnetzwerk mit Koordinierungsstellen in 36 Ländern. Die Beratung zu Auslandsaufenthalten ist persönlich, kostenlos und neutral. Eurodesk Deutschland wird durch das Programm Erasmus+ sowie durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und ist ein Projekt von IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V..

Das könnte Sie auch interessieren:

Deutlich mehr Auszubildende nutzen Auslandsaufenthalte in Europa

Erasmus+ boomt. Das zeigt sich vor allem in der Berufsbildung. 2024 absolvierten so viele Auszubildende wie noch nie ein Praktikum im Ausland mit Erasmus+ – ein Anstieg um 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch Lehrkräfte und Ausbildungseinrichtungen nutzen die Möglichkeiten verstärkt.

Meldung zu Erasmus+ Berufsbildung lesen (vom 01.04.2025)