Empfehlung des Rats der Europäischen Union: Auslandsaufenthalte für alle - Europäische Kommission nimmt Ratsempfehlung an

Europa in Bewegung: Lernmobilität für alle

Die Europäische Kommission hat am 13. Mai die endgültige Ratsempfehlung veröffentlicht

18.06.2024

Die Ratsempfehlung ist ein wichtiger Baustein des Europäischen Bildungsraums mit dem Ziel, Auslandsaufenthalte von Lernenden zu einem integralen Bestandteil aller Bildungs- und Ausbildungswege zu machen, den Anteil der Menschen, die von einem Lernaufenthalt im Ausland profitieren, zu erhöhen und die Teilnahme von Bürgerinnen und Bürgern mit geringeren Chancen an Auslandsaufenthalten zu steigern. 

Neue Benchmarks

In der Ratsempfehlung wird als Ziel formuliert, dass Lernmobilität von der Ausnahme zur Regel wird und für jede und jeden zugänglich ist. Die Ratsempfehlung nennt die dafür notwendigen Rahmenbedingungen, formuliert Zielmarken für die Mobilität und enthält konkrete Empfehlungen für die Mitgliedsstaaten. So soll in der beruflichen Aus- und Weiterbildung der Anteil der Lernenden, die ein Auslandspraktikum absolviert haben, auf mindestens 12 Prozent bis 2030 steigen. Gegenüber dem bisherigen Ziel von 8 Prozent bis 2025 ist dies eine deutliche Anhebung. Außerdem soll in allen Bildungssektoren einschließlich Jugend und Sport angestrebt werden, dass mindestens 20 Prozent aller Lernenden, die von einem Lernaufenthalt im Ausland profitieren, Menschen mit geringeren Chancen sind.Eine valide Methode der Datenerhebung für diese Zielgruppe wird die Grundlage für einen später zu formulierenden Benchmark darstellen.

Vorgeschlagen werden konkrete Maßnahmenpakete zur Überwindung von Mobilitätshindernissen und zur Schaffung einer „Mobilitätskultur“. Auf Systemebene werden entsprechende Lehrpläne, die Bereitstellung von Ressourcen und die Vernetzung relevanter Akteure genannt. Ebenfalls aufgegriffen werden die Bereiche der Verbreitung und Sensibilisierung,der Fremdsprachenerwerb, die Anerkennung von Lernergebnissen und der Übergang von der Schule in den Beruf. Die Empfehlung geht auch auf neue Lernmethoden, den Einsatz digitaler Tools und eine nachhaltigere und inklusive Mobilität ein. Die Erfahrungen aus bestehenden Bildungsprogrammen, insbesondere aus Erasmus+ werden wiederholt als Referenzmodell genannt.

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